
Auf ins Abenteuer, Kleiner Panda Pai. Illustration: Kerstin Schoene © Loewe Verlag, Bindlach 2016; Text: Saskia Hula
Es gibt einen neuen Star am Kinderbuchmarkt: den Roten Panda.
Innerhalb kürzester Zeit ist nun ein weiteres Kinderbuch mit einem Katzenbären in der Hauptrolle erschienen. “Kleiner Panda Pai – Unterwegs ins Abenteuer” von Saskia Hula erzählt vom neugierigen Roten Panda Pai, der aus seinem Gehege ausbricht – nicht ganz untypisch für diese Tierart – und auf Entdeckungsreise geht.
Seine Expedition durch den Zoo ist auch eine Suche nach dem “Wer bin ich?”. Eine Frage, die bei der komplexen biologischen Zuordnung der Roten Pandas sehr schwierig zu beantworten ist, aber auch dank der wunderschönen Illustrationen von Kerstin Schoene kindgerecht beantwortet wird.
Red Pandazine hat Autorin Saskia Hula nach ihrer Inspiration zu diesem Kinderbuch gefragt.
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Red Pandazine: Rote Pandas sind in letzter Zeit immer häufiger in Kinderbüchern zu finden. Welche Gründe haben Sie bewogen, einen Roten Panda zur Hauptfigur zu machen?
Saskia Hula: Die Idee entstand in Zusammenarbeit mit dem Verlag. Ich habe mich sehr gefreut sie umsetzen zu können, weil Rote Pandas so lustige kleine Kerle sind, dass einem sehr leicht Geschichten dazu einfallen.

Panda Pai schließt Bekanntschaft. Illustration: Kerstin Schoene © Loewe Verlag, Bindlach 2016; Text: Saskia Hula
Red Pandazine: Haben Sie auch einen persönlichen Bezug zu Roten Pandas? Was fasziniert Sie an diesen Tieren?
Saskia Hula: Ich hatte als Kind ein Spiel, bei dem jeder einen Zoo hatte und sich die Tiere dafür auf der ganzen Welt beschaffen musste. Der Kleine Panda war – neben dem jungen Panzernashorn– das wertvollste Tier im ganzen Spiel, insofern hat er mich damals schon sehr beeindruckt.
Im Übrigen gibt es vermutlich kein anderes Tier, das auch erwachsen noch so unglaublich putzig aussieht.
„Aber wenn Kleine Pandas groß sind? Werden sie dann schwarz und weiß?“ – Aus: Kleiner Panda Pai, Saskia Hula
Das Abenteuer des kleinen Pai spiegelt gleichzeitig auch die gängigsten Missverständnisse über den Roten Panda wider. Hatten Sie die Geschichte schon vorher im Kopf oder wurden Sie vom noch recht spärlich vorhandenen Wissen über den Roten Panda inspiriert?
Saskia Hula: Die biologische Zuordnung musste ich natürlich erst recherchieren. Dabei bin ich dann auch auf die verschiedenen Namen gestoßen, die der Kleine Panda hat: Katzenbär, Bärenkatze, Feuerfuchs, Goldhund … Bei so vielen klingenden Namen kommt die Geschichte (fast) von selbst.
Red Pandazine: Im Buch büxt Pai aus dem Gehege im Zoo aus, um die Welt zu entdecken. Im echten Leben passiert das bei Roten Pandas auch sehr häufig. Hatten Sie ein reales Vorbild vor Augen, als Sie diese Geschichte geschrieben haben?
Saskia Hula: Nur die Roten Pandas, die ich mir auf Videos angesehen habe, leider.

Eine Leseprobe aus dem Buch. Text: Saskia Hula, Illustration: Kerstin Schoene © Loewe Verlag, Bindlach 2016
Wie entstanden die liebevollen Illustrationen von Kerstin Schoene?
Saskia Hula: Ich habe zuerst die Geschichte geschrieben, und Kerstin Schoene hat danach die Bilder gemacht. Das ist bei Bilderbüchern ganz oft so. Umso größer ist dann für den Autor manchmal die Überraschung 😉
Ist auch eine Übersetzung ins Englische geplant?
Saskia Hula: Da müsste sich ein englischer Verlag finden, der das Buch übersetzen lässt und es herausbringt.
Meiner Erfahrung nach ist allerdings eine Übersetzung ins Chinesische wahrscheinlicher – und dort müsste er sich ja eigentlich ganz wohl fühlen, der Kleine Panda Pai.
Das Buch „Kleiner Panda Pai – Unterwegs ins Abenteuer“ ist im Loewe Verlag erschienen, hat 32 Seiten und ist hier erhältlich.
Saskia Hula lebt in Wien und hat in den vergangenen Jahren zahlreiche Kinderbücher verfasst. Für “Die beste Bande der Welt” wurde sie mit dem Österreichischen Kinderbuchpreis ausgezeichnet. Mehr Infos auf www.saskia-hula.at
Foto: © privat