Dieses Pandababy hat einen Doktortitel

Dr. Erin Curry Roter Panda Pandababy
So klein und schon ein Doktor: Pandamädchen Dr. Erin Curry. Foto: Cincinneti Zoo/Lissa Browning

 

Es sind zwei Rote Pandababys, erst wenige Wochen jung und noch sehr hilfsbedürftig, auf die sich die ganze Aufmerksamkeit im Cincinetti Zoo (USA) richtet. Der kleine Pandajunge heißt Kelli und das Pandamädchen – ja, tatsächlich – Dr. Erin Curry.

Hinter diesem kuriosen Namen verbirgt sich eine bemerkenswerte wissenschaftliche Errungenschaft. Der Forschungsabteilung des Zoos, das Center for Conservation and Research of Endangered Wildlife (CREW), ist es nämlich erstmals gelungen, den Geburtstermin bei Roten Pandas präzise vorherzusagen.

Tonangebend dabei war – genau – Dr. Erin Curry. Die Reproduktionsphysiologin begleitete die Pandaweibchen Lim und Bailey durch die Schwangerschaft.

Eine schwere Geburt für die Forscher

Rote Pandas machen es der Wissenschaft nicht gerade leicht. Aufgrund der von Tier zu Tier recht unterschiedlichen Tragezeiten, die sich von 107 bis 158 Tagen erstrecken, ist die Vorhersage des Geburtstermins ohne technologische Unterstützung sehr schwierig.

Als jedoch die zwei Jahre alte Lim vor circa zwei Monaten das Pandamädchen Dr. Erin Curry zur Welt brachte und Pandamutter Bailey (7) sechs Tage vor Lim den Pandajungen Kelli, waren beide Geburten keine Überraschung mehr. Wie hatte Dr. Curry beide Geburtstermine so exakt prophezeien können?

Kelli Red Panda Roter Panda Cincinnati Zoo
Pandajunge Kelli wurde nach einem ehemaligen Mitarbeiter des Cincinnati Zoos benannt und hat von den Tierpflegern den Spitznamen K-Red bekommen. Foto: Cincinnati Zoo/Lissa Browning

 

Ganz besondere Pandababys

Das Geheimnis liegt in der Kombination aus zwei Untersuchungen. Dr. Curry arbeitete zu diesem Zweck eng mit den Tierpflegern zusammen. Sie führte einerseits regelmäßig Ultraschalluntersuchungen bei den beiden trächtigen Pandaweibchen durch und überprüfte andererseits den Hormonhaushalt der Roten Pandas mittels Stuhlproben. Durch diese Kombination, mit der im CREW seit vier Jahren gearbeitet wird, war es möglich, den Fortschritt und den Zeitplan der Panda-Schwangerschaft abzulesen.

“Nach unserem Wissen, sind das die ersten Pandababys, deren Geburtsdaten mithilfe von Ultraschall und Hormonüberwachung exakt vorhergesagt wurden. Das macht sie zu etwas ganz besonderem”, betont Dr. Curry in einer Aussendung.

Geräumiges Pandazuhause

Bis heute wurden mehr als 70 Rote Pandas im 140 Jahre alten Cincinnati Zoo geboren. Für die Pandamütter herrschen dort ideale Bedingungen mit zahlreichen abgeschotteten Bereichen, in die sie sich mit ihren Kindern zurückziehen können.

Dort werden derzeit Dr. Erin Curry (der Rote Panda, nicht die Forscherin) und Kelli von der Pandamama umsorgt. Ab Herbst wird dann die junge Familie in der Roten-Panda-Anlage des Zoos zu sehen sein.